Museen befinden sich auf einem Weg grundlegender Veränderungen. Die neuen Stichworte sind nicht nur Besucherorientierung, sondern vor allem Dialog mit der Gesellschaft, Partizipation und gesellschaftliche Relevanz. Museen sind dabei, eine aktivere Rolle in der Gesellschaft einzunehmen, weg vom Musentempel und dem „neutralen“ Ort der Bildung, hin zu relevanten gesellschaftlichen Akteuren, die nicht nur Ort des Dialogs sind, sondern sowohl den Dialog als auch die aktive Beteiligung fördern und gestalten. Um dies tun zu können, ist es wichtig, die Position des Museums in der Gesellschaft zu kennen. Dies ist sozusagen der Ort, von dem aus es gilt, das Museum weiterzuentwickeln und zu positionieren. Doch wie wird dieser „gesellschaftliche Ort“ eines Museums bestimmt? Dazu ist es wichtig, besser zu verstehen, warum Menschen ein Museum besuchen oder nicht besuchen. Auch wenn es in vielen, gerade kleineren Museen, noch nicht Standard ist, Besuchendenforschung zu betreiben, so wächst doch langsam das Bewusstsein für die Relevanz von Besucherdaten. Ein besseres Verständnis der Besuchenden und gerade auch der Vergleich zwischen verschiedenen Museen und Museumstypen kann darüber hinaus maßgeblich zur Weiterentwicklung der Lokalisierung im gesellschaftlichen Raum beitragen. Vor diesem Hintergrund ist es das Ziel der Leibniz-Besuchendenstrukturanalysen, Museen dabei zu unterstützen diese Daten gemeinsam zu sammeln und eine solide Basis für die Vergleiche aufzubauen.